Cantemos bezaubert die Zuhörer im Straßburger Münster
von Monika Braun-Witt
Der Projektchor des Chorverbandes Kniebis Nagold, Cantemos, sang im Straßburger Münster und erlebte zudem ein Lichtermeer und den Weihnachtszauber auf dem ältesten Weihnachtsmarkt Frankreichs.
Das Straßburger Münster, die „Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg“ stand inmitten dieses weihnachtlichen Glanzes. Der Bau der romanischen Kathedrale, von der heute nur noch die Krypta sowie die Umrisse auf dem Boden erhalten sind, begann im Jahre 1015. Die im gotischen Stil gehaltene Turmspitze des heutigen Bauwerks wurde 1439 fertiggestellt.
Es ist, wie schon Victor Hugo sagte, „ein Wunderwerk des Riesenhaften und des Feinen“, und seine Fassade besticht durch ihre fantastisch üppige Ornamentik.
In diesem Meisterwerk der Gotik durfte der Chor Cantemos unter der Leitung von Verónica Kluge auftreten. Eine große Zuhörerschaft strömte in das Münster und lauschte den Advents- und Weihnachtsliedern. Nicht nur die Sängerinnen und Sänger waren berührt und voller Freude von der stimmungsvollen Atmosphäre.
Viele Besucher fühlten sich im adventlich geschmückten Kirchenschiff sitzend oder stehend eingeladen, die Melodien mitzusingen. Mit einer etwas anderen Weihnachtsgeschichte von Rudolf Müssig, „A Weihnacht, wie´s früher war“, erzählte der Chor von einem romantischen Weihnachtsabend, wo der Großvater noch Geschichten erzählte und das „Glöckerl“ läutete, wenn das Christkind in der Stube war, um ein Geschenk unter den Baum zu legen.
Mit dem „Advent-Jodler“ von Lorenz Maierhofer traf der Chor den Nerv der Zuhörer. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Welcher Schlusschor hätte besser passen können als „Lob singet Gott dem Herrn“ aus dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saens (1858).
Die Akustik in dem Kirchenraum war einmalig. Es gab keinen Widerhall und ein entspanntes Singen war möglich. Eine lobenswerte Intonation sowie die deutliche Aussprache waren das Ergebnis einer guten Chorarbeit. Verónica Kluge dirigierte den 40-köpfigen Chor, der mit weiteren 40 Gästen nach Straßburg angereist war, sicher und perfekt.
Chanoine (Domherr) Didier Muntzinger archipretre (Erzpriester) übernahm die Begrüßung und stellte in verschiedenen Sprachen den Chor Cantemos und sein Wirken vor. Mit einem herzlichen Dankeschön und einer Einladung für ein weiteres Konzert zu einem anderen Zeitpunkt wurde der Chor aus der Region Nordschwarzwald nach seinem Auftritt, verabschiedet.
Abgeschirmt durch Security verließen die Sängerinnen und Sänger das Münster und gingen zum Gutenbergplatz. Auch dort blieben die Besucher immer wieder stehen und hörten den bekannten Weihnachtsliedern zu, klatschten oder sangen mit.
Der Straßburger Weihnachtsmarkt sowie die ganze Stadt verwanden sich in der Weihnachtszeit in eine zauberhafte Kulisse, selbst, wenn der Regen vom Himmel fällt. Es ist deutlich zu spüren: Das Singen hat, nach Corona, wieder einen Stellenwert bekommen und berührt die Menschen.
Das Chorprojekt
Organisation
Für die Planung und die Organisation dieses Chorprojektes zeichneten sich Klaus Fischer (LK Emmingen) und Monika Braun-Witt (Chorverbandspräsidentin) verantwortlich. Die Korrespondenz übernahm Renate Dingler (LK Haiterbach) und die Verwaltung lag in den Händen von Perdita Toll. Verónica Kluge hatte die musikalische Leitung inne.
Proben 2024
„Cantemos“ lädt bereits jetzt schon zu seinen Proben im nächsten Jahr ein, die jeweils am zweiten Samstag des Monats stattfinden. Die erste Probe im neuen Jahr beginnt am 13. Januar um 14 Uhr in der Fritz-Ziegler-Halle in Emmingen.
Informationen
Klaus Fischer, Telefon 0151-64477508.