Chorverbandsversammlung Kniebis-Nagold via Zoom-Meeting
Von Monika Braun-Witt
Am vergangenen Samstag lud der 1. Vorsitzende des Chorverbandes Kniebis-Nagold, Hermann Friedrich, zur üblichen Jahresvollversammlung 2021 ein. Unüblich war das „Zusammentreffen“ der Vereinsvertreter/innen und Chorleiter/innen per Videokonferenz. Die Einführung in das besondere Versammlungsformat übernahm Isabelle Arnold vom Schwäbischen Chorverband (SCV), die Technik übernahm Karlheinz Kober aus Wittendorf.
Nachdem die zahlreichen Teilnehmer zugeschaltet waren, eröffnete Hermann Friedrich die Versammlung. Anschließend würdigte er mit feierlichen Worten verstorbene Persönlichkeiten aus dem Chorverband stellvertretend für alle. Der Tagesordnungspunkt Auszeichnungen und Ehrungen wurde vertagt. Die Corona-Pandemie läßt einzelne Veranstaltungen mit großer Anzahl der Jubilare leider, die aus dem Verband anstehen, nicht zu. Geplant sind zur gegebenen Zeit die entsprechenden Urkunden und Auszeichnungen durch die Chorverbände in einer der den Coronaregeln entsprechenden Halle im würdigen Rahmen durchzuführen. Parallel zu dieser Veranstaltung möchte der 1. Vorsitzende dann auch die notwendigen Neuwahlen durchführen. Ebenso wird an diesem Tag auch über die Entlastungen abgestimmt werden. Der Zeitpunkt wird noch bekannt gegeben.
In seinem Bericht bedankte sich Hermann Friedrich bei seinem Beirat, insbesondere bei Ernst Schanz, der die Geschäftsstelle führt. Seinem Kassenbericht wurde eine einwandfreie Führung durch die Prüferinnen Herta Schimanski und Karin Killinger bestätigt. Seit 1978 führt Ernst Schanz die Bücher.
Das Jahr 2019 verlief in ruhigen Bahnen. Es war das Jahr der Planungen. Im Bezirk Oberes Nagoldtal bereitete man sich auf das Chorfestival „Liederzauber“ auf der Hohennagold vor. Die beiden Frauenchöre aus Egenhausen und Loßburg probten zusammen mit Gastsängerinnen für das Deutsche Chorfest in Leipzig. Beide Veranstaltungen sollten musikalische, sängerische Höhepunkte des Jahres 2020 werden. Für anstehende Vereinsjubiläen in 2020 und 2021 wurde geplant, geübt und vorgearbeitet. Und dann kam im März 2020 das „Aus“. Das Chorleben stand still bis heute.
Einzelne Vereine engagierten sich über Nachbarschaftssingen, Kleinstgruppen traten in Kirchen und größeren Räumlichkeiten auf. Doch, so Hermann Friedrich, „sind wir Chorsänger/innen und keine Solisten“. Die Verbände versuchten über das Internet aktuelle Informationen zu verbreiten, Anregungen zu geben wie man sich musikalisch in Zeiten der Pandemie weiterentwickeln kann, den Mut zum Durchhalten zu stärken sowie Vorschläge für Chorproben im Freien und per Video zu gestalten. Diese Themen griff auch der Chorleiter des Verbandes, Thomas Müller, in seinem Bericht auf. Auch die Bezirksvorsitzenden der 4 Bezirke sprachen über die Problematik bei Zusammenkünften, Proben und Auftritten in dieser schwierigen Zeit.
Zum Thema Neustrukturierung der Regionalchorverbände erschien der Präsident vom Schwäbischen Chorverband (SCV), Dr. Jörg Schmidt, bereits im September in einer Sitzung, um den Chorverband für die Idee einer umfassenden Umgestaltung der Verbände zu gewinnen. Dieses Vorhaben liegt in Vorbereitung und muss noch diskutiert und überdacht werden.
Als weiterer Punkt auf der Tagesordnung stand der Wechsel des Programms für Bestandsdaten „Toolsi“ auf „Overso“. Man möchte die Arbeit zwischen Vereinen und Chorverbänden mit einem deutschlandweit, einheitlichen Programm einfacher und transparenter gestalten.
Hermann Friedrich, der seit 1997 den Chorverband Kniebis-Nagold führt und sein Stellvertreter Klaus Burkhardt der seit 1999 im Gremium sitzt, werden nicht mehr kandidieren. Beide Herren hatten dies bereits vor drei Jahren in einer Versammlung angekündigt. Seither ist der Chorverband mit seinen 46 Vereinen mit 1.400 aktiven Sänger/innen auf der Suche nach Nachfolgern.
In seinem Schlusswort wünschte der Präsident „von Herzen allen bald wieder Wohlergehen mit dem Chorgesang.“
Autor: Tina Bertes am 12. Mai 2021 20:23, Rubrik: Allgemein, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben, Trackback-URL