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Tage der Stimme im Chorverband Kniebis-Nagold Bericht im Schwarzwälder Boten

Von der einzigartigen Magie des Singens

Das Chor-Event „Tag der Stimmen“ auf dem Europaplatz in Nagold lockte mit Schlagern und Bon Jovi.

Um die einzigartige Faszination des gemeinsamen Singens zu verstehen muss man sich wirklich selber trauen.

Es ist wirklich heiß an diesem Nachmittag. „Eigentlich zu heiß“, sagt Klaus Fischer, erster Vorsitzender des Liederkranz Emmingen. „Zu hohe Temperaturen sind nicht gut fürs Singen.“ Aber mit kühlen Getränken könne man andererseits auch gut dagegen halten. Doch, man merkt dem umtriebigen Chormann an, dass er ein bisschen nervös ist heute. „Tag der Stimmen“ nennt sich das Chorevent auf dem Europaplatz.

Foto: Kunert

Foto: Thomas Fritsch

 

 

Eigentlich hätten sie dieses außergewöhnliche Ereignis gerne auf dem Longwyplatz gefeiert. Näher zu den Menschen, mit Strahlkraft in den Kleb. „Aber dort wird schon alles für ein anderes Event vorbereitet.“ So wurde die große Bühne für die Sänger neben der Stadthalle aufgebaut. E

infach so laufen hier nur wenige Leute vorbei. Aber genau die brauchen die Sänger, nicht nur des Liederkranz, die heute hier auftreten wollen. Es soll eine große Werbeveranstaltung werden.
Für die Chormusik. Für das Singen in Gemeinschaft.

Dafür hatte man ziemlich viel Geld bekommen. Aus dem Förderprogramm „Impuls“, mit dem nach der Corona-Pandemie die geschwächte Amateurmusik im ländlichen Raum wieder so richtig in Fahrt gebracht werden sollte. Gerade für die Nachwuchswerbung. „Sonst hätten wir uns diesen riesen Aufwand mit dieser großen Bühne gar nicht leisten können“, erzählt Fischer. Deshalb auch der relative Erfolgsdruck. So eine Chance auf die ganz große Werbung hat man als Chor nicht jeden Tag. Das will man unbedingt nutzen.

Foto: Thomas Fritsch

Schüler lernen das Singen anders

Zumal es schwer sei, gerade junge Menschen für die Chormusik zu begeistern. Zumindest in Vereinen wie dem Liederkranz. „Wir hätten gerne das OHG hier für die Veranstaltung mit ins Boot geholt“, erklärt Chor-Chef Fischer. Die Chorleiterin des Liederkranz, Emilia Schneider, war einst selbst dort Schülerin. „Aber Schüler lernen das Singen anders. Schneller!“ Die Singen einmal eine Partitur durch – „dann haben die’s drauf.“ Ältere Sänger – „wir tun uns da schwerer“, gesteht Klaus Fischer. Müssen mehr, intensiver üben, bis wirklich jeder Ton so sitzt, wie es sich gehört. Und es zu einer Visitenkarte für einen Chor wie dem Liederkranz wird.

Um so viele Menschen wie möglich vor die große Bühne neben der Stadthalle zu holen, schwärmen die Angehörigen der Chor-Mitglieder mit bunten Luftballons in Richtung Innenstadt aus. Die Luftballon sind als Einladung gedacht, weisen auf das Chor-Event hin. Das später auch noch zu einer Mitmach-Veranstaltung werden soll. Beliebte Schlager zum Mitsingen. „Ein Bett im Kornfeld“, „Marmor, Stein und Eisen bricht…“, „Über den Wolken“. Okay, muss man denken. Die Jugend holt man damit sicher nicht ab. Aber die reiferen Semester folgen doch der klanglichen Visitenkarte, die Zahl der mitwippenden ’Zaungäste’ wächst spürbar.

Foto: Thomas Fritsch

Ein Rock-Song zum Auftakt

Den Auftakt aber bildet ein Song der Rockformation ’Bon Jovi’ als Arrangement für Chor und Begleitung. Um das Geheimnis von Chormusik zu verstehen, muss man eben wirklich selber mitsingen. So wie Klaus Fischer einst, den vor über 40 Jahren der Nachbar einfach zu einer Chorprobe mitgeschleift hat. „Als Jugendlicher, im Schulchor, hatte ich auch schon immer gerne mitgesungen.“

Als Erwachsener dann, so mit Mitte Dreißig, war die Begeisterung sofort wieder da. „Wenn alle Töne stimmen, die Stimmen vielleicht sogar mehrstimmig werden – Gänsehaut!“ Gesungenes Glück eben. Das müsse man einfach erlebt haben. Dann will man es nie wieder missen.

Foto: Thomas Fritsch

 

Bericht Schwarzwälder Bote, Axel H. Kunert 25.06.2023

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Autor: Tina Bertes am 27. Jun 2023 10:17, Rubrik: Allgemein, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben, Trackback-URL

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